01.06.2017BMF: Verbindliche Anwendung einer digitalen LohnSchnittstelle (DLS)
Mit Schreiben vom 26.05.2017 hat das BMF zur Anwendung eines einheitlichen Standarddatensatzes als Schnittstelle zum elektronischen Lohnkonto (DLS) Stellung genommen.
Hintergrund
Im Rahmen des Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens vom 18.07.2016 (siehe Deloitte Tax-News) wird die Einführung eines einheitlichen Standarddatensatzes als Schnittstelle zum elektronischen Lohnkonto (Digitale Lohnschnittstelle – DLS) zur Pflicht. Die Anwendung der DLS beginnt für ab dem 01.01.2018 aufzeichnungspflichtige Daten.
Die von der Finanzverwaltung in 2011 veröffentlichte bloße Empfehlung zur Anwendung der DLS (vgl. BMF-Schreiben vom 29.06.2011, BStBl I S. 675) ist damit überholt.
Verwaltungsanweisung
Mit o.g. Schreiben vom 26.05.2017 hat die Finanzverwaltung folgende Grundsätze zur Anwendung der DLS vorgegeben:
- Arbeitgeber sind nach § 41 Abs. 1 S. 7 EStG i.V.m. § 4 Abs. 2a LStDV dazu verpflichtet – unabhängig vom eingesetzten Lohnabrechnungsprogramm – die aufzuzeichnenden lohnsteuerrelevanten Daten der Finanzbehörde nach einer amtlich vorgeschriebenen einheitlichen digitalen Schnittstelle elektronisch bereitzustellen.
- Die DLS ist ein Standarddatensatz mit einer einheitlichen Strukturierung und Bezeichnung von elektronischen Dateien und Datenfeldern. Die jeweils aktuelle Version der DLS kann der Internetseite des BZSt unter www.bzst.bund.de entnommen werden.
- Von der Anwendung der DLS unberührt bleibt das Datenzugriffsrecht des § 147 Abs. 6 S. 2 AO auf prüfungsrelevante steuerliche Daten.
Einen ausführlichen Beitrag zur Digitalen LohnSchnittstelle finden Sie auf unserer Website: Vorreiter in Sachen Standardisierung: Die digitale LohnSchnittstelle (DLS).
Betroffene Normen
§ 41 Abs. 1 S. 7 EStG, § 4 Abs. 2a LStDV
Fundstelle
BMF, Schreiben vom 26.05.2017, IV C 5 - S 2386/07/0005:001
Weitere Fundstelle
Vorreiter in Sachen Standardisierung: Die digitale LohnSchnittstelle (DLS)
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