GrESt: Erneute Anhebung des GrESt-Satzes in vier Bundesländern geplant
Der GrESt-Satz wird zum 01.01.2014 voraussichtlich in vier Bundesländern erneut erhöht.
Hintergrund
Grundsätzlich beträgt der Steuersatz für die Grunderwerbsteuer (GrESt) 3,5 % der Bemessungsgrundlage, kann aber seit einer Änderung des Grundgesetzes in 2006 von den Bundesländern abweichend festgelegt werden.
Änderungen
In der Vergangenheit haben bereits alle Bundesländer, mit Ausnahme von Bayern und Sachsen, ihren Grunderwerbsteuersatz angehoben. Berlin und Bremen erhöhen diesen nun nochmals zum 01.01.2014, und zwar auf 6 % bzw. 5 %. In Diskussion steht die Anhebung des GrESt-Satzes in Niedersachsen auf ebenfalls 5 %. In Schleswig-Holstein ist die prägnanteste Erhöhung von 5 % auf 6,5 % geplant.
Lediglich Bayern und Sachsen wollen zumindest vorerst den ursprünglichen GrESt-Satz von 3,5 % beibehalten.
Die Steuersätze im Überblick
Baden-Württemberg | seit 05.11.2011 | 5 % |
Berlin | seit 01.04.2012 | 5 % |
ab 01.01.2014 | 6 % | |
Brandenburg | seit 01.01.2011 | 5 % |
Bremen | seit 01.01.2011 | 4,5 % |
ab 01.01.2014 | 5 % | |
Hamburg | seit 01.01.2009 | 4,5 % |
Hessen | seit 01.01.2013 | 5 % |
Mecklenburg-Vorpommern | seit 01.07.2012 | 5 % |
Niedersachsen | seit 01.01.2011 | 4,5 % |
im Gesetzgebungsverfahren, ab 2014 | 5 % | |
Nordrhein-Westfalen | seit 01.10.2011 | 5 % |
Rheinland-Pfalz | seit 01.03.2012 | 5 % |
Saarland | seit 01.01.2013 | 5,5 % |
Sachsen-Anhalt | seit 01.03.2012 | 5 % |
Schleswig-Holstein | seit 01.01.2012 | 5 % |
im Gesetzgebungsverfahren, ab 2014 | 6,5 % | |
Thüringen | seit 07.04.2011 | 5 % |
Übrige Bundesländer (Bayern und Sachsen) | 3,5 % |
Anmerkung Niedersachsen
Die Erhöhung des GrESt-Satzes ab dem 01.01.2014 auf 5 % wurde im Entwurf des sog. Haushaltsbegleitgesetzes 2014 vom 17.09.2013 (Drs. 17/576) vorgeschlagen. Im Dezember wird der Niedersächsische Landtag voraussichtlich darüber entscheiden.
Anmerkung Schleswig-Holstein
Die Erhöhung des GrESt-Satzes ab dem 01.01.2014 auf 6,5 % ist im Entwurf des sog. Haushaltsbegleitgesetzes 2014 vom 26.07.2013 (Drs. 18/942) enthalten. Auch hierüber wird die Landesregierung voraussichtlich im Dezember endgültig entschieden.