EU-Mercosur-Abkommen: Eine neue Ära für den internationalen Handel
EU-Mercosur-Abkommen und neue Handelschancen – Die EU und die Mercosur-Staaten haben ein historisches Freihandelsabkommen geschlossen, das Zölle senkt, den Handel fördert und nachhaltige Entwicklung stärkt.
Hintergrund
Nach über 20 Jahren Verhandlungen haben die Europäische Union und die Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) eine politische Einigung über das lang erwartete Freihandelsabkommen erzielt. Der Abschluss wurde am Rande des Mercosur-Gipfels in Uruguay verkündet, bei dem die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sowie die Staatschefs der Mercosur-Staaten anwesend waren.
Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte die Einigung und betonte, dass damit eine wichtige Hürde genommen wurde. Auf dem Kurznachrichtendienst X erklärte er: „Bald könnte für mehr als 700 Millionen Menschen ein freier Markt entstehen, mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.“ Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck lobte den Abschluss der Verhandlungen als wichtigen Schritt, um Partnerschaften zu vertiefen, Werte durchzusetzen und die Wirtschaft zu stärken.
Das Abkommen schafft einen der größten Handelsräume der Welt. Durch den weitgehenden Abbau von Zöllen sollen europäische Exporteure jährlich rund 4 Milliarden Euro einsparen. Diese Erleichterungen fördern Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit auf beiden Seiten.
Ein zentrales Element des Abkommens ist die Nachhaltigkeit: Beide Seiten verpflichten sich, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten und den Schutz des Regenwaldes zu gewährleisten. Damit unterstreicht das Abkommen die Rolle der EU-Handelspolitik als glaubwürdiger Akteur für Wirtschaft und Klimaschutz.
Das Freihandelsabkommen ist Teil eines umfassenderen Assoziierungsabkommens, das auch Bestimmungen zum politischen Dialog und zur Zusammenarbeit umfasst.
Nächste Schritte zur Umsetzung
Bevor das Abkommen in Kraft treten kann, sind weitere Verfahrensschritte erforderlich. Die Abkommenstexte werden in den kommenden Monaten von der Europäischen Kommission rechtlich geprüft und in die Sprachen der Vertragsstaaten übersetzt. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, diese Schritte zügig voranzutreiben.
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Fundstelle
Bundesregierung, Einigung auf MERCOSUR-Freihandelsabkommen
