Australien veröffentlicht Entwurf zur Regelung von Funktionsverlagerungen
Der von der australischen Finanzverwaltung veröffentlichte Entwurf adressiert wesentliche Problemfelder bei der Fremdvergleichsanalyse von Funktionsverlagerungen und legt zugleich einen Rahmen für die Dokumentation solcher Transaktionen fest. Die fehlende Verfügbarkeit von Fremdvergleichsdaten wird als zentrales Problem erkannt und die Betrachtung der möglichen Optionen des Steuerzahlers, der relativen Verhandlungspositionen sowie entsprechender spieltheoretischer Überlegungen als Ansätze zur Analyse der Fremdüblichkeit von Funktionsverlagerungen diskutiert.
Erwähnenswert ist zudem die grundsätzliche Anerkennung des Rechts eines Steuerzahlers Funktionsverlagerungen durchzuführen, ohne dass der betriebswirtschaftliche Grund von der Finanzverwaltung nach Maßgabe des Fremdvergleichsgrundsatzes zu überprüfen ist. Steuervorteile, die aufgrund von Umstrukturierung zu rein steuerlichen Zwecken entstehen, können allerdings versagt werden.
Die Regelungen sollen auf alle noch offenen Jahre Anwendung finden.