G7-Finanzminister: Unterstützung des sog. Zwei-Säulen-Modells auf G20/OECD-Ebene
Aktuell:
Anfang Juli 2021 haben über 130 Staaten und Gebiete des OECD/G20 Inclusive Framework einem neuen Zwei-Säulen-Plan zur Reform der internationalen Steuerregeln zugestimmt (siehe Deloitte Tax News). Bei ihrem Treffen am 09./10.07.2021 in Venedig billigten auch die G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure die Ergebnisse des OECD Inclusive Framework.
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Juni 2021:
Die G7-Finanzminister haben nach ihrem Treffen am 04./05.06.2021 in London verlautbaren lassen, dass sie das Projekt des G20/OECD Inclusive Framework, nämlich das sog. Zwei-Säulen-Modell, welches die Besteuerungsprobleme aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung der Wirtschaft lösen soll, befürworten.
Hinsichtlich der Säule Eins (Pillar One) des Modells, die eine Ausweitung und Neuverteilung von Besteuerungsrechten zwischen Ansässigkeits- und Marktstaaten vorsieht, konnte eine Einigung darauf erzielt werden, dass bei den „größten multinationalen Unternehmen“ mit Gewinnmargen von über 10% den sog. Marktstaaten bestimmte Besteuerungsrechte zugeordnet werden und folglich ein Teil der Gewinne auch in den Ländern versteuert wird, in denen auch der entsprechende Umsatz gemacht wird. Eine Definition der „größten multinationalen Unternehmen“ liegt allerdings noch nicht vor. Hinsichtlich der Säule Zwei (Pillar Two) des Modells, die eine globale Mindestbesteuerung vorsieht, haben sich die Finanzminister auf einen globalen Mindeststeuersatz von 15% geeinigt.
Die G7-Finanzminister streben eine entsprechende Einigung mit den G20-Finanzministern und den Zentralbankgouverneuren bei ihrem Treffen am 09./10.07.2021 in Venedig an.
Ausführliche Informationen finden sich auch im englischsprachigen Beitrag von Deloitte UK.
Fundstelle
Pressemitteilung vom 05.06.2021